Ich finde in der Natur die Spirale als Universalmuster. Sei es in einem Schneckenhaus, einer Muschel oder in den Blütenblätter einer Blume, im Netz einer Spinne oder ganz einfach im ablaufenden Badewasser.
So wundert es nicht, dass die Spirale auch ein sehr altes kulturelles und spirituelles Symbol ist. In Europa war das Spiralmotiv besonders in der Bronzezeit beliebt und findet sich in fast allen Kulturen der verschiedenen Kontinente.
Diese geoemtrische Form ist ein Sinnbild für Lebenszyklus und Evolution, Anfang und Ende und zugleich Unendlichkeit.
Wenn ich am Feuer stehe und noch nicht weiß, was ich schmieden möchte, entstehen zunächst einfach nur Spiralen. Spirale ist nicht gleich Spirale. Mal sind sie groß oder klein, eng gerollt oder mit Luft zwischen den Windungen, aus Rund – oder Vierkantmaterial. Ich mag Spiralen.
Wenn sie möglichst perfekt werden sollen, wird es schwierig. Wenn ich alle Erwartungen loslasse und einfach nur mache, werden sie wunderbar und auf jeden Fall einzigartig.
Spiralen können viel erzählen. Sie erzählen von der Person, die sie geschmiedet hat. Jede Rundung, jede Ecke, jede „Unregelmäßigkeit“ spricht von der Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit, von der Art, wie dieser Mensch im Leben unterwegs ist.
Über Spiralen können wir vortrefflich ins Gespräch kommen und dabei tief eintauchen. Auch in meinen Einzelbegleitungen ist dieses Symbol immer wieder Thema.
